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Leder Schaller
Echte Lederhosen vom Säckler
„Eine echte Lederhose muss durch ihren Gehalt an nassem Staub freihändig stehen, so dass der Besitzer morgens vom Bett aus direkt ohne Anlauf hineinspringen kann.“ Dieses Zitat des bayrischen Schriftsteller und Journalisten Siegfried Sommer stammt noch aus einer Zeit, in der die Lederhose zur täglichen Arbeitskleidung der ländlichen Bevölkerung gehörte. Auch wenn die Lederhose heute (meist) kein Arbeitsg’wand mehr ist, erlangt sie gerade in den letzten Jahren einen neuen Stellenwert.

Dabei ist Lederhose aber nicht gleich Lederhose. Ganz besondere Stücke sind jene, die noch in echter Handarbeit von einem Säckler gemacht werden. Wir haben Reinhard Schaller aus St. Johann interviewt, dessen Familie bereits seit 1902 Lederhosen herstellt, und gefragt, was das Besondere an seinem Beruf ist: „Es ist toll mit so einem natürlichen Material wie Hirschleder zu arbeiten und den Leuten damit eine Freude zu bereiten. Meine Lederhosen sind noch echte Handarbeit. Meine Hände sind dabei das wichtigste Werkzeug, die Nähmaschinen helfen mir nur ein bisschen.“
Leder Schaller ist ein kleiner, aber feiner Handwerksbetrieb. Herr Schaller arbeitet seit 2010 zu zweit in der Werkstatt – das ist dem Säckler wichtig: „Ich will ein kleiner Handwerksbetrieb bleiben und auf gar keinen Fall eine Fabrik werden. Meine Kunden sollen wissen, wer ihre Hosen genäht oder repariert hat.“ Und das wissen und schätzen diese auch: Die Lederhosen, die Herr Schaller näht, bekommt man sonst nirgends – jede für sich ein absolutes Unikat. Aus diesem Grund kommen die Kunden auch von nah und fern. Das letzte Hirschledersakko aus seiner Werkstatt machte sich zum Beispiel auf die Reise nach Stockholm.
Die Werkstatt von Leder Schaller in St. Johann ist übrigens in seinem eigenen Haus, er meint: „Dort, wo ich lebe, arbeite ich und dort wo ich arbeite, lebe ich. Das ist ein großes Privileg. Ich muss nicht jeden Tag 50 Kilometer in die Arbeit pendeln und kann jederzeit einen Stock höher gehen um nach meiner einjährigen Tochter zu schauen.“
Ob sie wohl einmal in die Fußstapfen ihres Vaters tritt? So wie er, der dem Weg seines Vaters, Großvaters und Urgroßvaters gefolgt ist. Herr Schaller erzählt uns, dass es manchmal passiert, dass er Hosen zum Reparieren bekommt, die sein Urgroßvater genäht hat: „Ihn selbst habe ich nicht mehr gekannt, aber die Lederhosen haben eine einmalige Handschrift. Ich erkenne sie sofort als eine unserer Hosen – auch wenn sie schon 100 Jahre alt ist. Das ist dann immer ein ziemlich gutes Gefühl!“
